Okkultes Blut im Stuhl – Ursachen, Diagnose & Behandlung
Okkultes Blut im Stuhl ist ein ernstzunehmendes Warnsignal, das auf Darmkrebs, Darmpolypen oder andere Magen-Darm-Erkrankungen hinweisen kann. Da es mit bloßem Auge nicht sichtbar ist, kann nur ein Stuhltest (iFOBT/FIT) es zuverlässig nachweisen. Eine frühzeitige Erkennung kann Leben retten.
Was ist okkultes Blut im Stuhl?
Der Begriff „okkultes Blut“ bedeutet, dass sich nicht sichtbare Blutspuren im Stuhl befinden. Diese können durch verschiedene Erkrankungen verursacht werden, darunter Darmkrebs, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen oder Magengeschwüre. Ein regelmäßiger Stuhltest wird insbesondere für Personen über 50 Jahre oder mit familiärer Vorbelastung empfohlen.
Ursachen für okkultes Blut im Stuhl
- Darmkrebs oder Darmpolypen – Hauptursache, oft symptomlos.
- Hämorrhoiden – Verursachen Blutungen, sind aber meist harmlos.
- Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen – Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa.
- Magengeschwüre & Entzündungen – Können innere Blutungen auslösen.
- Nebenwirkungen von Medikamenten – Blutverdünner oder Schmerzmittel (NSAIDs) können den Magen-Darm-Trakt reizen.
Diagnose: Wie wird okkultes Blut nachgewiesen?
Ein Stuhltest zur Früherkennung kann verstecktes Blut zuverlässig erkennen:
1. Immunologischer Stuhltest (iFOBT/FIT)
- Präzise Methode – Erkennt ausschließlich menschliches Blut.
- Keine Diät erforderlich – Im Gegensatz zu älteren Tests keine Einschränkungen nötig.
- Einfache Anwendung zu Hause – Schnelle Durchführung mit Laboranalyse.
2. Guajak-basierter Stuhltest (gFOBT)
- Ältere Methode, durch Lebensmittel beeinflussbar.
- Erfordert spezielle Diät vor der Durchführung.
3. Koloskopie (Darmspiegelung)
- Bei positivem Stuhltest unbedingt empfohlen.
- Direkte Untersuchung des Darms zur Feststellung der Blutungsquelle.
Was tun bei einem positiven Testergebnis?
Ein positives Testergebnis bedeutet nicht automatisch Darmkrebs, sollte aber ernst genommen werden:
- Sofort einen Arzt aufsuchen – Weitere Untersuchungen (z. B. Koloskopie) klären die Ursache.
- Individuelle Diagnostik – Bluttests, Ultraschall oder CT zur genaueren Abklärung.
- Gesunden Lebensstil fördern – Gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und der Verzicht auf Rauchen senken das Risiko.
Wie kann man das Risiko für Darmkrebs senken?
- Ballaststoffreiche Ernährung – Obst, Gemüse und Vollkorn fördern die Darmgesundheit.
- Bewegung & Sport – Mindestens 30 Minuten täglich aktiv sein.
- Rauchen vermeiden – Nikotin erhöht das Krebsrisiko erheblich.
- Alkoholkonsum reduzieren – Alkohol kann den Darm reizen und das Risiko steigern.
- Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen – Ab 50 Jahren empfohlen, besonders bei familiärer Vorbelastung.
Fazit
Okkultes Blut im Stuhl kann ein wichtiger Hinweis auf ernsthafte Erkrankungen sein. Ein regelmäßiger Stuhltest ist eine einfache und effektive Methode zur Früherkennung. Besonders für Menschen über 50 Jahre oder mit Darmkrebs in der Familie ist die Vorsorge entscheidend.
Früherkennung kann Leben retten – Lassen Sie sich testen!